Der Schraubverschluss hat offensichtlich den Wettlauf gewonnen und die Lobby kann sich zufrieden lächelnd zurücklehnen und zusehen wie ihre Handlanger den Rest erledigen

Leseempfehlungen

Der Schraubverschluss hat offensichtlich den Wettlauf gewonnen und die Lobby kann sich zufrieden lächelnd zurücklehnen und zusehen wie ihre Handlanger den Rest erledigen

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 15 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Warum die Schraubverschlusslobby gewonnen hat wird schön bei DIESEM Zeitungsartikel deutlich. Eigentlich ist diese Meldung gar keine, ich hätte meine Überschrift demnach aber auch so formulieren können:

Sensation!!!

Chateau Margaux und Romanée-Conti liebäugeln mit dem Schraubverschluss

Fakt ist, in die Geschichte mit den Flaschenverschlüssen ist eine gewisse Dynamik reingekommen. Ich mußte mir von einem Träger einer rosaroten Brille aus Coextrudiertem Kunststoff zwar letzte Woche noch vorwerfen lassen das ich euphorisch und einseitig zu Gunsten des Diam schreibe, aber ich sehe das derzeit tatsächlich sehr entspannt. Man könnte auch sagen, mir ist es inzwischen Egal womit die Flasche verschlossen wird. Der Kunde ist König, was immer der will bekommt er. Bei uns ist es eben derzeit der Diam.

Eigentlich kenne ich kaum ein Weingut auf dieser Welt welches keine Tests im Zusammenhang mit Flaschenverschlüssen gemacht hat. Dementsprechend darf es nicht verwundern wenn der Telegraph jemanden von Chateaux Margaux wie folgt zitiert:

„It’s true, we’ve been doing tests for the past four or five years,“ he said. „But it’s too early to say whether we will use them, as our wines are made to be kept,“ he added.

Nein, euphorisch bin ich nicht, aber ich bleibe dabei, die wenigsten Diskutanten haben ideelle Interessen bei dieser Diskussion, die meisten verfolgen eindeutige wirtschaftliche Interessen, auch die Australier und deren angeschlossene Neuseeländer. Über die Rolle von Weinjournalisten in diesem Zusammenhang sollte ebenfalls einmal nachgedacht und deren Unabhängigkeit hinterfragt werden, denn über die Sinnhaftigkeit manchen Artikels könnte man schon einmal nachdenken.

Aber einseitig und euphorisch bin ich nicht ….

.. oder?

… nein, bin ich nicht!

Das könnte Sie vielleicht auch interessieren?

Menü