Eine Französische PopUp Weinmesse

Von meinem Besuch einer französchen PopUp Weinmesse in Rottweil

Auf Reisen, Gut zu wissen

Eine Französische PopUp Weinmesse

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 10 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Französische Weinmesse Rottweil 2013Ich wollte meinen Augen nicht trauen als ich von einer französischen Weinmesse in Rottweil las. Hier in diesem Städtchen wo es für die knapp 25000 Bewohner gerade einmal einen Weinfachhändler und einen Getränkehändler gibt und offensichtlich kaum Bedarf für mehr besteht?

Aber gut, ich bin Weinmensch und freue mich über solche Aktivitäten und selbstverständlich bin ich hingegangen in die alte Stallhalle der Stadt Rottweil, weniger wegen des Weines, vielmehr weil ich sehen wollte wie und wer so etwas veranstaltet und auch wer diese Weinmesse besucht die diesem Städtchen wo ich seit mehr als einem Jahr meine Wochenende verbringe, zumindest für ein paar Tage den Hauch einer Weinmetropole hätte verleihen sollen wollen können

1. Wer?
Aussteller und Veranstalter war offensichtlich die französische Firma Millesimé welche nach Aussage des deutsch sprechenden Verkäufers so ein Projekt zum allerallerersten Mal in Rottweil und damit in Deutschland testet. Der Schwarzwälder Bote hingegen nennt nennt hier in einem Artikel über die Weinmesse Serge Zoeller und Kollegen von Gourmet Weine als Veranstalter.

2. Was?
Angeboten wurde ein breites Spektrum französischer Weine durch alle Regionen, alle Preisklassen, alle Qualitäten

3. Wie?
Die Halle wurde in ein Selbstbedienungslager umgewandelt, die Gäste konnten zunächst an der Theke die Weine verkosten, sich entsprechend entscheiden und dann noch direkt vor Ort die Ware kaufen und mitnehmen. Alles war ordentlich und schön präsentiert.

Französische Weinmesse Rottweil 1

Mein Fazit
Ich finde diese Idee spannend, aber einige Kleinigkeiten würde ich dann doch ändern.

Bei der Wahl der Location würde ich darauf achten das es nicht eiskalt ist, sonder wohlig warm! Bei angenehmen Temperaturen verkostet es sich besser und kauft es sich besser ein.

Französische Weinmesse Rottweil 2Die Weinprobe ist kostenlos, was wirklich vorbildlich und großzügig ist. Schade ist lediglich das der Wein in hundseinfachen kleinen Plastikbechern ausgeschenkt wird. Als ich monierte das selbst der beste Wein aus solchen Plastikbechern schlecht schmeckt wurden auch sofort ordentliche Gläser auf die Theke gestellt. Diese Gläser mußte ich jedoch für € 1,- käuflich erwerben.  Irgendwie schade, die Gläser konnte ich Zuhause nicht gebrauchen und mußte sie im Altglas entsorgen. Lieber hätte ich für die Weinprobe Geld bezahlt, bekomme ein ordentliches Glas welches hinterher gespült wird und gut ist. Offensichtlich wollte man unter keinen Umständen Gläser spülen, aber vielleicht konnte man nicht, gut möglich das da auch der WKD noch mitredet oder es sosntige Auflagen gibt die sich mir im Moment nicht erschliessen..

Begleitend könnte man noch moderierte Weinproben anbieten, denn eigentlich ist es ja ein großer Schatz an Wissen was da hinter der Theke steht, mir wurde zumindest erzählt das es sich beim anwesenden Personal um Winzer handelt. Das sollte man irgendwie besser nutzen und den Restaurants in der Stadt Weinproben oder Themenabende anbieten, Vereine wie Slow Food zur Weinprobe einladen, denn irgendwie repräsentiert eine französische Weinmesse ja auch Frankreich und nicht „nur“ einen einzelnen französischen Weinhändler.

Das Konzept ist spannend und ausbaufähig, so wäre es ja tatsächlich denkbar eine regelrechte Tournee durch Deutschland zu veranstalten, lange und gut im Voraus angekündigt und geplant läßt sich damit sicherlich etwas sinvolles entwickeln. Aber, ein Artikel im Rottweil Weblog zeigt ebenfalls das hier einiges im Vorfeld und während der Messe versäumt wurde. Wie ich, wußten und wissen viele Rottweiler gar nicht das so etwas in ihrer Stadt statt gefunden hat. Der Blick in den Veranstaltungskalender der Stadt Rottweil zeigt wie dünn die Informationsfülle für den Bürger war! Trotzdem, aller Anfang ist schwer, ich hoffe die Franzosen machen weiter!

Vielleicht müßte man man einmal den deutschen Weinregionen, den großen Verbänden wie dem VDP oder den Weinhändlern zeigen was sich da gerade entwickelt. Michael Pleitgen hat dies ja ebenfalls schon einmal in dem Artikel „Aus dem Netz in die Realität“ thematisiert und aufgezeigt wo die Reise hingeht, eben aus dem Netz in die Realität!

Ich freue mich auf solche Aktivitäten, zumal ich ja selber in diesem Bereich nicht untätig bin und am 26. April in Rottweil meine erste Weinshow durchführen werde. (Infos und Reklame dazu demnächst hier im Winzerblog)

Und ihr? Besucht ihr eure Kunden dort wo sie leben?

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