Auf Reisen

expovina 2006 Zürich

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 17 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ich habe es wirklich geschafft, nach der schnellen Ernte, konnte ich mir in der vorletzten Woche tatsächlich einige Tage abknappsen und in die Schweiz reisen um Freunde und einen Tag die expovina in Zürich zu besuchen.

Expovina

Die Expovina war die erste Weinmesse überhaupt die der Winzerblogger jemals besucht hat, damals als Azubi das erste mal die Luft der großen weiten Welt schnuppern 🙂
Kein Wunder, das ich diese Messe ein bischen Größer in Erinnerung hatte!!

Als Endverbraucher verkleidet, stromerte ich einen Tag lang über die Schiffe, hier und dort ein bischen probiert, zwischendurch ein Schwätzchen, richtig angenehm war es.

Expovina

Ich kenne mich nicht aus in der Schweizer Messelandschaft, vermutlich bietet die ProWein in Düsseldorf mehr Möglichkeiten Schweizer Weine zu verkosten als in Zürich. Andererseits findet man in Zürich evtl. mehr „Urtümliches“ weniger Exportorientiertes als in Düsseldorf.

Wegen der Qualitäten muß keiner in die Schweiz reisen um Weine zu kaufen, definiert man Qualität im Sinne von Preis/Leistungsverhältnis, Alkohol und Sortenstruktur. Trotzdem sind sie etwas ganz Besonderes die Schweizer Weine, denn hier grenzt sich ein ganzes Land geschmacklich ab vom Rest der Welt. Ist es nicht längst so, das man kaum mehr Österreichische von Deutschen Weinen unterscheiden kann? Oder Franzosen von Italienern oder Südafrikaner von Australiern?

Den Schweizer Wein schmekt man heraus, was nichts mit Qualität, sondern eindeutig mit der, den Schweizern so eingenen Art der vinifikation zu tun hat.

Expovina

Das ist mir sympathisch, diese eigene Identität, wie ich sonst nur selten antreffe. Mag sein das in der Schweiz ebenfalls im Umbruch ist, denkt man doch auch dort daran die Weltmärkte zu erobern. Das funktioniert nur mit Mainstream.

2 Mythen und Märchen um den Schweizer Wein
1. Schweizer Wein ist teuer
Das ist falsch, das mag vor 10 Jahren im Vergleich zu Deutschen Weinen vielleicht so gewesen sein, im Jahr 2006 allerdings entspricht dies nicht mehr der Wahrheit. Dem Schweizer Wein fehlt das Billigsegment. Fehlen ist falsch an dieser Stelle, die haben einfach keines. 🙂 Die Einstiegspreise beginnen bei ca. 7 Euro, nach oben hin ist die Preisgestaltung offen wie inzwischen in Deutschland auch.
2. Schweizer lieben und bevorzugen den Schraubverschluss
Das ist ebenfalls Unfug, wie in Deutscland sucht man für die einfachen, sich schnell verkaufenden Weine Alternativen. Man findet alle Verschlüsse wie in Deutschland auch, greift man zu höheren Qualitäten, findet sich nur noch Kork.

Das könnte Sie vielleicht auch interessieren?

Menü