Wein in den Medien

Twitter für Winzer?

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 13 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Immer wieder meinen selbsternannten  Internetgurus und socialmediaexperten in zahllosen und völlig überteuerten Workshops erklären zu müssen wie das so geht mit dem nicht mehr ganz so neuen Medium Twitter! Darum einmal ein paar schnell hingeschriebene kleine Denkanstösse bzw Erfahrungen zum Thema Twitter für Winzer deren Basis meine eigenen Twitteraccounts sind.

Vorneweg, der folgende Tweet von Robert McIntosh einem echten Tycoon der social media der eigentlich alles auf den Punkt bringt.

Working in wine & social media may not pay a lot in cash, but you make great friends and get to try some awesome wines #justsayingless than a minute ago via TweetDeck


Es gibt nichts zu verdienen, wer denkt oder behauptet auf Twitter träfe man tausende kaufwilliger Leute oder gar seine eigene Kundschaft ist schlichtweg im Irrtum. Das ist einfach abwegig und falsch! Ein Blick auf die Nutzerzahlen sollte schnell klarmachen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist jemanden aus seinem Kundenstamm auf Twitter zu treffen!

Eigentlich könnte der Artikel hier jetzt beendet sein, aber in dem oben abgebildeten Tweet steht ja auch, das man tolle Leute treffen kann und unglaublich gute Weine zu trinken bekommt! Ich erweitere das noch um den Begriff Informationen bekommen, dann kommt es dem sehr Nahe was Twitter tatsächlich leistet.

Man sollte sich Twitter wie einen Weinverkaufsraum vorstellen. Kommen Winzerkollegen oder Korkvertreter in den Weinverkaufsraum wollen sie meistens nichts kaufen, aber sie bringen den Tratsch und Klatsch aus der Branche mit. Genau das kann, darf und muß man von der großen Zahl Weintwitterern erwarten.

Ein Grundproblem von Weingütern auf Twitter ist die Neigung allem zu folgen was mit Wein zu tun hat und sich nur in diesem Kreis zu bewegen. Immer schön an den Verkaufsraum denken, an Winzerkollegen oder Korkvertreter verkauft man eben selten Wein!

Wer einfach und schnell die wichtigsten Informationen aus Twitter abgreifen möchte dem empfehle ich den Dienst Paper.li. Paper.li hilft die Flut der Informationen zu filtern und folgt den links in den Tweets. Damit bekommt man einmal täglich die Inhalte übersichtlich geordnet geliefert. Dieses Paper.li Magazine kann man öffentlich halten so dass andere mitlesen können, oder eben nur für sich. Gerne empfehle ich Wein Aktuell zusammengestellt vom Weingut Rudi Huber und natürlich  meine eigenen gerade neu entstehende Twittermagazin Twitterextrakt

Twitter ist ein Informationskanal, d.h. wenn du Informationen hast ist der Twitterkanal sehr spannend und schnell um diese Information zu verbreiten! Ich bin immer wieder erstaunt wieviele Besucher doch über das Twitteraccount auf meine aktuellen Blogartikel zugreifen. Für Blogger und andere Weinschreiber sehe ich Twitter tatsächlich als sehr wichtig an, denn Twitter übernimmt mehr und mehr die Funktion der Feedreader und Social Bookmarks. Will sagen, die von den Weintwitterern empfohlenen Artikel sind meist auch lesenswert, man muß nur richtig filtern.

Über Twitter lassen sich Kontakte aufbauen und pflegen. In so fern kann ab einer gewissen Tiefe selbstverstädnlich auch ein Geschäft generiert werden, aber dazu Bedarf es natürlich eines gewissen Zeitaufwandes der sich für einen Winzer fast nicht rechnen kann.

Für mich ist Twitter tatsächlich zu einer wichtigen Informationsquelle geworden, ausschliesslich dazu dient mir mein Winzerblog Twitteraccount. Auf einem weiteren privaten Account pflege ich auch Freundschaften und Bekanntschaften. Mein privates Account ist geschlossen, die meisten Menschen denen ich dort folge haben mit Wein absolut nichts zu tun. Interessanterweise könnte ich im privaten Twitteraccount tatsächlich Wein verkaufen! Das jedoch ist dann wieder so wie im Verkaufsraum, auch als Winzer oder Kellermeister hat man Freunde und denen will man doch nicht ständig auf die Pelle rücken sie sollen Wein kaufen? Sind es Freunde kommen sie von alleine und das tun sie.

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