Weinrallye #22 – Regionale Wasserspezialitäten

Weinrallye

Weinrallye #22 – Regionale Wasserspezialitäten

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 14 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

In dieser von mir ausgerufenen Weinrallye soll es diesmal um die regionalen Spezialitäten gehen. So liegt es nahe zunächst einmal die von vielen wie Gott verehrte Suchmaschine Google anzuwerfen. Heidelberger Spezialtäten sind es die ich suche.

Ja, was kann man erwarten wenn bereits auf der ersten Seite Ergebnisse wie ein Afrikanischer Cateringservice angeboten wird? Die Suchmaschine weiß nur den Heidelberger Studentenkuss als Spezialität anzubieten. Schade, da ist für mich nichts zu holen!

Dann beginne ich mit den ganz elementaren Dingen, der Basis aller Getränke, dem Wasser.

Wir haben bei uns in der Stadt keinen Trinkbrunnen oder Abfüllbetrieb der hiesiges Wasser feil böte. Wer Heidelberger Wasser möchte muß raus aus der Stadt, hoch an den Königsstuhl und seinen vielen Quellen die eingefasst sind und frei zugänglich. Ein Blick auf diese Webseite zum Thema Heidelberger Trinkwasser macht jedoch deutlich das diese Quellen nichts mehr mit der Stadteigenen Trinkwasserversorgung zu tun haben, aus unseren Wasserhähnen läuft fast nur noch Grundwasser. Das ist wohl normal, war mir jedoch bisher nicht klar, mag an meienr Herkunft liegen, das meiste Wasser das ich bisher in meinem Leben verkonsumiert habe stammt wohl aus diesem Reservoir.

Als Bewohner Heidelbergs kommt man am Wasser nicht vorbei, nicht zuletzt der Neckar der die die Stadt durchfliesst macht deutlich, hier gibt es Wasser in Hülle und Fülle. Der Tourist auf dem Heidelberger Schloss bekommt eine schöne Quelle zu sehen wie auch die Wanderer auf dem Königstuhl und seiner Umgebung. Und hier ist Kurioses zu vermelden!!

Riesige Horden von Menschen belagerten z.B. den Bärenbrunnen in Gaiberg den ich im Verlaufe des letzten Sommers bei vielen Besuchen niemals komplett fotografieren konnte, weil stets Kanister und riesige Menschenmassen sich dort versammelten um Wasser zu schöpfen. Ich habe viele Anläufe gebraucht um dieses Bild zu machen, aber es zeigt nur den oberen Teil des Brunnens, unten stand eben wieder ein Platsikkaniter. Inzwischen ist es ruhiger geworden wegen der Tumulte hat der Gaiberger Gemeinderat das Wasser komplett abgestellt und so dem lustigen Volksfesttreiben Einhalt zu gebieten. Dem Wanderer soll es Recht sein, kann er wieder Tische und Bänke nutzen und sich erholen. Wer kurioses erleben möchte dem empfehle ich weiterhin den Besuch den Bärenbrunnens, denn es kommen noch immer Menschen und versuchen Wasser zu bekommen. Während meines Wanderpäuschens am Ostermonntag hat ein verzweifelter Russe mit einem 10l Kochtopf Wasser in Kanister geschöpft. Was für ein Schauspiel, vor allem Angesichts ca 30 Kanistern die noch im Auto warteten um befüllt zu werden.

Aber was mache ich da, es geht um die Weinrallye, es geht um Spezialitäten!! Also das Wasser des Bärenbrunnens gehört vor allem bei unseren Mitbürgern mit östlichen Wurzeln zum absoluten MUSS, eine echte Spezialität auf deren Genuss ich am Monntag allerdings spontan verzichtete denn der Kellerhund hatte sich entschlossen im dortigen Wasserbecken ein Bad zu nehmen 🙂

Also ging ich weiter, mein Ziel war der Michelsbrunnen. Der Brunnen liegt inmitten des Waldes ist mit dem Auto nicht erreichbar, darum wohl verschont von den Kanisterfüllenden Horden. Ein Platz der Ruhe und Erholung und des Wasser trinkens.

Meine Spezialität Nr. 1 Wasser des Michelsbrunnen

Angenehm kühl und damit optimal temperiert aus dem Stein sprudelnd, die ersten Schlucke rinnen schnell den Gaumen runter, machen Durst und Lust auf mehr. Nachdem der erste Durst gelöscht ist, Geschmacksempfinden anschalten und erneut probieren. Das Wasser ist weich und mild, es schmeckt neutral, hat nicht diesen moosigen Charakter wie viel Quellwässer z.B. in den Alpen haben. Eine Charakteristik aller Wässer hier im Wald ist natürlich die Weichheit die sofort auffällt. Mag aber auch an den großen Unterschieden zum Leitungswasser liegen.

Ganz im Ernst, für mich immer ein Indiz, was trinkt der Kellerhund!! Auch nach vielen Jahren trinkt er nur ungern das Leitungswasser bei mir Zuhause. Im Weingut hat er kein Problem damit denn dort haben wir ebenfalls einen eigenen Brunnen, und wie man hier sieht am Michelsbrunnen ebenfalls nicht. Es scheint zu schmecken.

Michelsbrunnen

Meine Spezialität Nr. 2 Wasser der Odenwaldquelle

Wie im Bild zu sehen, es handelt sich um die Premiumabfüllung der Odenwaldquelle. Das Charakteristische daran ist sicherlich die sehr feine Perlung der Kohlensäure, was es gleichzeitig für die meisten Schorlen untauglich macht, die schmekcen dann ein wenig lasch. Aber, als Begleiter zu Essen und Wein, als Durstlöscher pur genossen ist es eine Wohltat. Das gilt nicht nur für diese heir gezeigte Gastroversion des Wassers sondern für alle Wässer die der Brunnen im Angebot hat.

In der Tat auf Wasser welches mehrere 1000 km Transport hinter sich hat kann ich wohl verzichten, braucht niemand, zumindest nicht in Deutschland.

Odenwaldquelle

Noch eine Anmerkung zur Odenwald Quelle. Ich finde auf der Homepage keine Infos zur eigentlichen Quelle? Kann das sein?

Meine Spezialität Nr. 3 Wasser des grossen Rossbrunnens

Dieses Wasser begleitet mich zur Zeit auf vielen meiner Wanderungen. Der Brunnen liegt entweder auf dem Weg oder ist Ausgangs- und Schlusspunkt meiner derzeitigen Unternehmungen im Heidelberger Stadtwald. Das Wasser ist vermutlich das gleiche wie das der anderen Brunnen im dortigen Wald. Ganz ehrlich kann ich keinen Unterschied feststellen, zwischen dieser und nur wenige hundert Meter eintfernt sprudelnden Quellen. Darum gilt auch für das Wasser des Rossbrunnens, es ist durstlöschend, erfrischend, weich und zugleich Energie spendend. Ich trinke es gerne, geniesse es ausgiebig und auch der Kellerhund hat keine Einwände gegen das Wasser.

Rossbrunnen-Collage

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