Auf Reisen

Zu Besuch bei Monkey 47 – Teil 1

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 4 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Letztlich stolperte ich über eine Veranstaltungsempfehlung bei Facebook für eine Betriebsbesichtigung bei der Monkey 47 Destillerie. Zum einen liegt das ganz in der Nähe meines Wohnortes, zum anderen hatte ich schon lange einmal vor dort vorbei zu schauen, zudem hatte ich gerade Zeit und Lust.

Besuch bei Monkey 47 8 März 2019

Sodann habe ich direkt ein Ticket gebucht, zugegeben, ich habe schon kurz die Luft angehalten, denn € 40,- für eine Betriebsführung ist schon heftig! Da ändert auch die kleine Verkostung und der 10 € Einkaufsgutschein nichts daran. Aber egal, ich wollte hin und somit habe ich direkt gebucht.
Der Ort 24 Höfe liegt unweit von Freudenstadt in einer landschaftlich wunderschönen Gegend, das Navi oder die Beschilderung dort führen einen direkt und sicher zu der Black Forest Destillerie.
Dort angekommen steht man erst mal vor verschlossenen Toren, pünktlich zum avisierten Tourbeginn, öffnen sich diese dann.

Zum wilden Affen

Der Beginn der Veranstaltung findet im wilden Affen statt, das ist der Verkaufs- und Präsentationsraum der Destillerie. Alle Teilnehmer bekommen zum Start erst einmal einen Gin Tonic eingeschenkt!
Wow, das schmeckt fantastisch und ist natürlich auch toll präsentiert in schönen grauen Tonbechern. Hier merkt man schnell, hier ist alles Design, nichts ist Zufall, alles ist perfekt gestaltet

Während wir Gin Tonic genießen gibt es eine kurze Einführung in die noch junge Geschichte der Brennerei. Danach dann startet der Rundgang durch die Produktion, über die Produkte und Geschichte rund um Monkey 47 gibt es dann mehr in einem 2. Teil hier im Winzerblog.

Das Geheimnis um das Rezept welches gar keines ist

Ich war überrascht wie offen und transparent man bei Monkey 47 mit der Rezeptur des Gins umgeht. Ich hatte tatsächlich erwartet das da regelrecht ein Mhytos um die Rezeptur gemacht wird, aber das Gegenteil ist der Fall!
Denke ich darüber nach macht das auch Sinn, denn alleine mit den Inhaltsstoffen kann man längst noch nicht das Produkt kopieren, alleine die Besorgung der Materialen würde uns alle überfordern.

Die Führung war so aufgebaut das wir wirklich von Anfang an Einblick in den kompletten Prozess der Ginbereitung bekamen

Mit der Grapefruit als Basis fängt alles an, allerdings wird nicht die komplette Frucht verwendet sondern lediglich die Zesten.
Im nächsten Raum dann, werden die ganzen Gewürze und Zutaten abgewogen und in einzelnen Behältern bereitgestellt

Die vielen Zutaten kommen jeweils in verschieden Stadien zum Einsatz, so gibt es einen Ansatz z.B. dieser im foto gezeigte mit Waholderbeeren sind werden für knapp 2 Tage im Alkohol mazeriert, andere Zutaten gelangen erst direkt an der Brennblase zum Einsatz, es ist also alles in Allem schon ein sehr komplexes Werk bei dem klar definiert ist, was, wann extrahiert, zugefügt oder mazeriert wird.
Für mich war hier überraschend wie schnell der ganze Prozess abläuft. Denke ich an einen Kräuterlikör bei dem einige Substanzen über Tage und Wochen im Alkohol mazerieren müssen, ist beim Monkey 47 Gin schon nach 2 Tagen alles bereit zum destillieren!

Was ist drin? Die Rezeptur!

Nach Angabe des Herstellers finden genau 47 verschiedene pflanzliche Zutaten Eingang in die Rezeptur.
Neben Wasser mit einem sehr niedrigen Härtegrad von 2,5 °dh werden dem Gin 47 pflanzliche Zutaten („Botanicals“) zugesetzt. Darunter sind unter anderem Wacholder, Fichtensprosse, Robinienblüten, Hagebuttenschalen, Kubeben-Pfeffer, Cassia Rinde, Koriander, Paradieskörner, Bisamkörner,
Piment, Kardamom, Gewürznelken, Muskat, Mandel, Ingwer, Ceylon-Zimt, Süßholz, Kalmuswurzel, Lavendel, Blüten von Wildem Geißblatt, die Blüten der Goldmelisse, Veilchenwurzel, Jasmin (Blüte), Bitterorange, Zitronenmelisse, Samen der Arznei-Engelwurz („Angelika“), Zitronenschale, Zitronengras, Kaffernlimette, Zitronenverbene, Pomelo, Echter Eibisch, Schlehen, Holunderblüten, Hunds-Rose, Hecken-Rose, Brombeerblätter, Kamille, Salbei, Eisenkraut, Weißdornbeere und Preiselbeere, wobei 15 Zutaten in größeren Mengen beigegeben werden und die übrigen lediglich dazu dienen, die Komplexität zu erhöhen.

Aus Wikipedia

Als erstes kommen die Preiselbeeren in den Alkohol, nach und nach finden dann alle anderen Rezeptbestandteile ihren Weg in den Ansatz. Zum Schluss gut durchmischen und das alles eine genau definierte Zeit ruhen lassen.

Sodann bewegt sich der Besuchertross langsam aber sicher zum Allerheiligen, einmal über den Hof und hinein in die Destillerie!

Die Vorfreude steigt, wir betreten die Destillerie!

Und dann – endlich die Brennerei!!

Das Herzstück der Black Forest DEstillerie, die BRennerei!

Da stockt einem im ersten Moment schon der Atem angesichts dieser prachtvollen Brennerei! Auch hier ist nichts dem Zufall überlassen, alles passt perfekt zusammen, Gebäude, Destille, die Aromatik und die Landschaft bereiten gemeinsam ein wunderbares Ambiente.

Alles ist transparent bei Monkey 47! Der Brennmeister bereitet gerade einen Brand vor, wir dürfen dabei sein, einige Besucher legen direkt Hand an und befüllen die Brennblase mit einem Ansatz

Die Brennblase wird befüllt

Dann, kurz vor dem verschließen kommen die letzten Zutaten für den Gin in die Brennblase, dann wird die Blase verschlossen und los gehts mit dem brennen.

Der Brennprozess selber läuft gleich ab wie in den meisten Geistbrennereien auch. Die Brennerei stammt übrigens von einer der renommiertesten Firmen auf diesem Gebiet, der Firma Arnold Holstein

Info Monkey 47

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