Bad Winery – Abwicklungskellerei für nicht marktfähige Weine

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Bad Winery – Abwicklungskellerei für nicht marktfähige Weine

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 15 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ein Gedankenspiel!!

Ich habe einfach einmal den Text der Wikipedia zur Bad Bank auszugsweise übernommen und die Worte Bank und Kredit durch Wein und Weinproduzent oder Weinkellerei ersetzt. Somit habe ich also die erste Abwicklungskellerei für nicht marktfähigen Wein geschaffen.

„Eine Bad Winery (engl. für „schlechte Weinkellerei“) bzw. Abwicklungkellerei ist eine gesonderte Weinkellerei zur Aufnahme von Trauben und Weinen von in Verkaufsschwierigkeiten geratenen Weinproduzenten und zur Abwicklung sogenannter nichtverkäuflicher Weinbestände sanierungsbedürftiger Weinbetriebe. Im Rahmen der Bewältigung einer Weinkrise (wie der aktuellen Weinabsatzkrise ab 2007) kann die Überführung solcher Weinbestände in eine Abwicklungskellerei („Bad Winery“), für deren übernommenen Warenbestand der Staat, ein Weinkellereiensicherungsfonds oder der Deutsche Weinbauverband die Haftung übernimmt, eine sinnvolle Maßnahme darstellen.

Eine Grundvoraussetzung für das Weingeschäft ist das Vertrauen der Kunden in die Qualtität der Weine. Durch Witterungverhältnisse, durch einseitige Meinugsbildung einiger weniger Weinjournalisten, durch unterdurchschnittliche Leistungen von Winzern und Kellermeistern ist diese bedroht. Wichtigstes Ziel der Sanierung muss es daher sein, Vertrauen wieder aufzubauen. Hierzu bedarf es unter anderem einer Revitalisierung, also der Zuführung neuen KnowHows und Konzepten, da der bisherige durch den von Weinschreibern hervorgerufenen Jugendwahn verloren wurde und die Generation der Ü40 Ü50 Ü60 Ü30 nicht Jungwinzer nichts mehr zu sagen hat. Daneben ist es vor allem wichtig, sicherzustellen, dass in den Weinkellern der Weinproduzenten keine weiteren unbekannten schlechten Weinbestände mehr bestehen.

Dies ist schwierig, zumal die wahren Risiken eines Problemweines erst nach dessen vollständiger Einschätzung der Weinqualität feststehen. Klarheit würde also nur eine möglichst schnelle Verkostung und Analyse bieten. Eine schnelle Verwertung in der Krise würde aber die Erlöse deutlich reduzieren.

Die Auslagerung der Weinbestände in die Bad Winery soll daher die Möglichkeit schaffen, durch Bestandsentlastung oder Abnahmezusagen ohne Zeitdruck möglichst gute Konzepte umzusetzen und Vertrauen aufzubauen. Auf der anderen Seite soll die zu sanierende Weink sofort vom Risiko aus den ausgelagerten Krediten entlastet werden.“

Ja so würde sich das wohl lesen und anhören, durchaus denkbar wie ich meine. Genau genommen hatten und haben wir solche Systeme bereits. Denken wir an die großen Genossenschaften wie die ZBW, die WZG, oder die Südafrikanische KWV zu Zeiten der Sanktionen. Die Interventionspolitik der EU z.B. bei den Großen Jahrgängen wie 1982 war im Grunde auch nichts anderes als eine „Bad Winery“

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