Monetarisierung von Weinblogs
Ein neues Land, das Internet
Ein neues Land, das Internet
Die Zeiten ändern sich.
Dieser Beitrag scheint älter als 15 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.
Mir ist es bisher noch nie aufgefallen das es bereits Blogger gibt die für Weinkellereien als Internet Repräsentanten unterwegs sind. Aber, bei genauerer Überlegung sind mir 2 Weinblogger bekannt die sich als solche Repräsentanten verstehen und auch als solche Bezeichnen. Robert ist ein Beispiel dafür, hier in diesem Video stellt er sich als Repräsentant einer Firma für Großbritannien und das Internet vor.
Zuerst dachte ich der spinnt, aber bei näherer Betrachtugnsweise macht es Sinn das Internet in einem Weinbaubetrieb so zu behandeln als wäre es ein eigenes Land. Das ist z.B. dafür wichtig wenn um Bezahlungen und Provisionen geht, da kann ein Internet Repräsentant ja nicht schlechter dastehen als sein seine Kollegen die als Vertreter unterwegs sind.
In einer solchen Überlegung ist der nächste Schritt natürlich der, für wen wäre das denn Interessant einen Internetrepräsentanten zu haben? Oder anders gefragt was könnte der denn tun? Zu letzterem habe ich einmal eine Brainstorming mit mir alleine gemacht und komme spontan zu folgendem Resultat:
Ich glaube da gibt es sehr viele Punkte, man könnte doch einfach einmal die im Internet gebräuchlichen Wörter User und Community durch Kunde und Kundschaft ersetzen.
- Monitoring des Internet, wo wird was und von wem über den Produzenten veröffentlicht.
- Als Stimme des Produzenten Stellung beziehen.
- Informationen für die User sammeln und bereitstellen z.B. in Form eines Blogs.
- Aufbau einer Onlinekundschaft (Community) und deren Pflege mit Tools die darauf zugeschnitten sind.
- Neue Strömungen und Trends aufgreifen die im Internet um sich greifen.
- Neue Kommunikationskanäle für den Produzenten bereit stellen und bedienen, z.B. Twitter
- Pflege der Internetpräsenzen inkl. ständige Aktualisierung der Onlineshopangebote
- Dem Produzenten der online aktiv ist auch auf offline Events ein Gesicht geben und anwesend sein, Bloggertreffen, Messen Barcamps usw
- Wie Punkt 8, nur umgekehrt, den Offlinekunden den Weg zur Kellerei im Internet zeigen.
- Es wird vermutlich in Zukunft wichtiger sein mit seinem Wein in diversen Weincommunities wie Adegga, Snooth und verkostet.de von Usern empfohlen zu werden als irgendeinen Preis zu gewinnen. Statt viel Geld für weltweit ausgelobte Weinpreise zu bezahlen wird man den einzelnen Communites Wein zu verkostung bereit stellen.
- Die Meinung einzelner die sich als Weingurus etabliert haben wird zusehends unwichtiger, der Kunde wird in Zukunft den Empfehlungen einer Masse folgen
- Ein Onlinerepräsentant wird eine nicht unerhebliche Reisefrequenz haben, denn das Internet kennt keine Postleitzahlengebiete oder Grenzen, allenfalls Sprachbarrieren. Die Internetrepräsentanten der Zukunft werden zu Snoothtreffen anreisen um ihren „User/Kunden“ zu begegnen, selbstverständlich auf allen Kontinenten dieser Welt.
- Offensichtlich sind Marketing- und Werbeagenturen nicht in der Lage Web 2.0 authentisch für einen Produzenten zu gestalten, denn wer erfolgreich Werbung für Müllverbrennungsanlagen machen kann, muß deshalb noch lange nicht Wein erfolgreich repräsentieren können. Von fachlicher Weinkompetenz mag ich erst gar nicht reden.
- Schnelle Kommunikation stellt für viele Betriebe mehr und mehr ein Problem dar. Die Kontakte werden immer kürzer und schneller, der Kunde erwartet umgehende direkte Reaktionen. Laufzeiten jenseits der 24 Stunden gelten inzwischen als langsam
- Gleiches gilt für den Versand von Artikeln aus dem Shopsystem heraus. Heute bestellt und Morgen geliefert wird mehr und mehr zur Normalität.
- Der Internetrepräsentant lenkt den Emailverkehr in die richtigen Kanäle und wird bereits vorab viele Anfragen im Sinne des Produzenten beantworten können.
- Weitere Aktivitäten könnte z.B. auch die Dokumentation gezielter Entwicklungen über Jahre hinweg sein, z.B. Veranstaltungen, Umbauten, Natur usw…
- usw usw da sind noch viele Ergänzungen möglich, gerne via Kommentar!
Für mich, den Winzerblogger wäre das ein gangbarer Weg in dem ich mir sogar eine Zukunft vorstellen könnte. Im Gegensatz zu irgendeiner Werbung, oder dem bereitstellen meines Feeds für irgendwelche Onlineshops, könnte ich mir sehr gut vorstellen für eine kleine Anzahl Betriebe die Betreuung des Internets zu übernehmen. Ich wüßte einige Betriebe die das bereits heute nötig hätten und denen es gut zu Gesicht stünde. Auf der anderen Seite wüßte ich doch eine handvoll Weinblogger die solch eine Aufgabe gut übernehmen könnten und solchen Betrieben auch im Internet eine echte Repräsentanz sein könnten.
Also irgendwie habe ich Spass daran über einen Online Repräsentanten nachzudenken das eröffent viele neue Wege! Ich glaube diesen Denkansatz einmal weiter zu verfolgen lohnt sich. Oder?
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