In eigener Sache

Weinblogger Konferenz 2008 – Gedankenspiele

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 16 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

wine_blogger_conference_2008.gifWie mir Robert (einer der Organisatoren) am Telefon mitteilte sind alle Plätze für das erste Europäische Weinbloggertreffen inzwischen vergeben. Somit kann diese Konferenz den ersten Erfolg verbuchen.

Ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz wichtiger deutschsprachiger Blogger bezeichnete das Teilnehmerfeld mir gegenüber am Telefon als pupsende Rasselbande. Ich glaube aber tatsächlich das der Input der von diesen beiden Konferenzen ausgehen könnte nicht unwesentlich sein wird. So gesehen wird dort sicherlich mancher Pups abgelassen werden, aber ich bin mir ziemlich sicher das da auch der eine oder andere wohlriechende dabei sein wird 🙂

In den nächsten Wochen bis zur Konferenz werde ich hier im Winzerblog, wie viele der anderen Konferenzteilnehmer übrigens auch, zu einigen Themen Stellung beziehen, Vorschläge unterbreiten oder einfach Gedanken in den Raum werfen. Vor allem letzteres mache ja ich furchtbar gerne, denn man kann die Gedanken auch einfach liegen lassen.

Neben dem sich „kennen lernen“ hat die Konferenz 3 Schwerpunkte:

  • Monetarisation – Geld verdienen mit Weinblogs
  • Blog writing – Das Thema Journalismus scheint auch die Blogger anderer Nationen intensiv zu beschäftigen. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach Qualität in den Weinblogs
  • Wine scores – Weinbewertungen

Zu jedem dieser Themen werde ich einen Artikel schreiben, vielleicht dient er als Diskussionsgrundlage mit anderen Bloggern oder als Denkzettel für die Konferenz. Für Anregungen und Denkanstösse zu diesen Themen bin ich dankbar.

Ansonsten scheinen mir folgende Gebiete zumindest diskussionsfähig zu sein:

Communitybuilding
In der englischsprachigen Weinbloggerwelt ist das bilden von Communities derzeit ein großes Thema. Speziell das Open Wine Consortium scheint eine Plattform zu werden auf der sich die Weinindustrie und die Blogosphäre austauschen. Mir persönlich fällt es sehr schwer direkt in englisch zu kommunizieren. Ich kann es, aber ich habe gerade bei diversen Skype-Kontakten gemerkt das z.B. im Chat die Geschwindigkeit zu hoch ist um vernünftig kommunizieren zu können. Dafür ist mein Gehirn offensichtlich nicht mehr schnell genug. Für mich ist am einfachsten direkt zu sprechen, ein Grund mehr in das Rioja zu fahren, das erspart mir viele englischsprachige Chats, Kommentare und Blogeinträge. Bei den meisten Nicht-Englisch-schreibenden Bloggern dürfte es aussehen wie bei mir:

  • Englisch verstehen – funktioniert ganz gut
  • Englisich sprechen – klappt bei mir ganz gut
  • Englisch schreiben – ja aber mit viel Zeit und Leo
  • Englisch kommentieren und chaten – sehr schwer weil spontan. Spontanität ist aber ein wichtiges Element von web 2.0

Sprache
Irgendwie sollte man sich eigentlich auch früh darauf einigen welche Sprache man spricht, oder welche Tools man verwendet. Ich meine damit z.B. die Frage, ob es denn nur um Web 2.0 geht oder um das Internet mit all seinen Facetten? Könnten sich deutsche Weinblogger in ihrer Sprache innerhalb der englischsprachigen Welt organisieren? Ein deutsche weinbloggergruppe bei Facebook? Im Open wine consortium? Gibt es einen Platz an dem man alle Deutschen Weinblogger antreffen kann? Aber Bitte Bitte, geht jetzt nicht los und gründet wie wild überall Gruppen oder ähnliches. Wenn überhaupt werden wir dies koordiniert tun und ganz gewiss nicht weil sich ein Blogger in Szene setzen will. Zudem gilt es zu klären ob nicht bereits etwas vorhandenes genutzt werden könnte.

Projekte und nochmal Geld
Viele der an der Konferenz teilnehmenden Blogger haben Konzepte in der Tasche wie mit Weinblogs Geld verdient werden kann. Viele Blogger suchen gleichgesinnte um diese Projekte anzuschieben und umzusetzen. Gleiches gilt für mich. So ziemlich alle Teilnehmer sind offensichtlich der Meinung das Trafficgedöns mit KlickiBuntiwerbung nicht der Weg sein wird um mit einem Weinblog Geld zu verdienen.

Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang auch deutsche Weinblogs von großer Bedeutung, denn der deutsche Weinmarkt ist groß, mächtig und ungenutzt. Darum ist es ganz Besonders bedauerlich das ausser mir keine weiteren Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum teilnehmen werden. Sollte sich allerdings etwas in gewisse Richtungen ergeben die für andere Weinblogs von Interesse sein könnten, werde ich die entsprechenden Kontakte gerne weitergeben. Soweit ich darf werde ich auch einige Projekte erläutern und vorstellen.

Weitere Konferenzen
Es wird sicherlich ein Thema sein wann und wo und in welchen zeitlichen Abstand Folgekonferenzen stattfinden sollen. Wo und wer wird darüber entscheiden?

Evtl. wird es nötig und auch Interessant sein ein Treffen deutschsprachiger Blogs abzuhalten. Keine Konferenz, aber ein Treffen bei dem jeder kommen kann der etwas zu den genannten Themen zu sagen hat. Ich denke dabei nicht an einen lustigen Stammtisch sondern z.B. an einige Sessions im Rahmen eines Barcamps in irgendeiner für alle gut erreichbaren Stadt. Was sich daraus entwickelt könnten dann von mir aus Camps in Weinregionen sein, wo auch der Wein wieder eine zentrale Rolle spielt.

Wein
Gott sei Dank gibt auf der Konferenz zu allem und jederzeit genügend Wein, damit ist zumindest gewährleistet das bei den sicherlich teilweise auch langweiligen und langatmigen Diskussionen diverse Trinkspiele Weinverkostungen das ganze aufpeppen können. Es sind Rundtouren durch das Rioja geplant, es wird Weinverkostungen und eine von den Bloggern initiierte Weinprobe geben. Also, bei aller Diskussion, Wein ist und bleibt das zentrale Thema dieser Konferenz. Wein ist das verbindende Element der dort anwesenden Blogger.

Sponsoring
Ich weiß das es auch für die nun stattfindende Konferenz nicht einfach war die Finanzierung auf die Füsse zu stellen. Aber warum muß den immer alles für umme sein bei Barcamps oder Unkonferenzen? Von einigen Weinbloggern ist mir bekannt das sie sich unwohl damit fühlen auf Kosten eines Sponsors durch das Rioja gekarrt zu werden (so geht es auch mir). Auch das sollte ein Thema der Konferenz sein, denn gerade für Blogger müßte doch eine totale Unabhängikeit gegeben sein. Wo diese Unabhängkeit beginnt und endet wird ein Thema sein. Spätestens wenn es um Geld für das bloggen geht!

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