Zu Fisch passt nur trockener Weisswein!!
Das kann man so natürlich nicht stehen lassen, natürlich ist alles möglich was schmeckt. Zu einem Lachs ein Quitschesüßer Rotwein, zum geräucherten Egli ein dezenter Barrique, zu Fischstäbchen ein Tetrapack mit Weinähnlichem Getränk aus diversen Ländern der EU. Why not? Solange Teller und Gläser leer sind scheint ja alles richtig gewesen zu sein.
Genau um diese Problematik, welcher Wein zu Fisch, der Wein allerdings jenseits des gewohnten, darum sollen wir uns bei dieser 20. Ausgabe der Weinrallye kümmern. Wolf vom Blog Hausmannskost hat die Weinrallye #20 ausgerufen, er wird damit mehr und mehr zum gefürchteten Gastgeber der Weinrallye ob seiner Anspruchsvollen Themen:-)
Fast wäre ich an diesem Thema gescheitert!! Aber nur Fast. Es folgt mein Beitrag zur 20. Weinrallye:
Ich gebe zu, mir fehlte wirklich der Elan um richtig an die Geschichte ranzugehen, vermutlich lag es daran das ich mich an diesem Thema bereits ziemlich abgearbeitet habe und sich dazu aus Gewichtsreduzierungsgründen meine Nahrungsaufnahme recht kompliziert gestaltet.
Lange habe ich überlegt einen Beitrag zu erstellen nach dem Vorbilde des LarsB als er meinen Riesling „alte Reben“ im McDonalds verköstigte. Ein legendärer Blogartikel, mit das Beste was die Weinblogosphäre zu bieten hat! Ja, Fischmac und Co hätte ich mir vorgeknöpft, den Tisch garniert mit diversen Minifläschen aus dem Supermarkt von Nebenan. Alternativ liebäugelte ich mit den Nordsee Restaurants, wenn schon denn schon.
Aber, es wiederstrebte mir, ich wollte nicht, also habe ich es gelassen und stand weiter da ohne einen Fisch!!
Mir stellt sich langsam aber sicher die Frage: „Ist Fisch eigentlich nicht gefährlich?“
Hallo? In Zeiten in denen wir Weine welche mit einem Ei geschönt wurden entsprechend deklarieren müssen, einfach einen Fisch auf den Teller legen und ein Glas Wein dazu trinken? Was könnte da nicht alles passieren, denken wir beim Wein an die Eier, den bösen Alkohol und die schlimmen Schwefelatome!
Was gelangt da erst mit dem Fisch alles in unseren Körper? Ich werfe nur einmal Begriffe wie Enzyme, Öle, Proteine, Aminosäuren in die Pfanne den Raum! Und überhaupt, wer kann mir denn sagen wo sich dieser Fisch überall rumgetrieben hat? Ein Lachs zum Beispiel im tiefen Meer oder in einem seichten Gewässer? Doch doch, das sollte man deklarieren, das ist doch wichtig! Denken wir nur an die Fischallergiker unter uns!
Es sollte nicht sein, es geht einfach nicht, also ziehe ich ein Register was bei der Weinrallye durchaus legitim ist und bringe euch eine Kombination näher die ich ins Rennen werfe unter dem Aspekt die Weinrallyeartikel könnten auch von einem Fischallergiker gelesen werden und für den brauchen wir ja auch was, der hat ja auch Hunger! Oder? Einverstanden?
Also, here we go!! Mein Fischgericht das keines ist, ein Fischgericht für Fischallergiker!
Frikadellen mit Kartoffeln und Grünkohl
Hm, würde es denn einen Unterschied machen wenn ich das Gericht in Fischfrikadellen mit Kartoffeln und Grünkohl umändere? Natürlich macht es einen Unterschied, die schützenswerte Minderheit der Fischallergiker würde durch ein Schockzustand ausgelöstes Dauerklicken versuchen das Winzerblog inkl. Server in die Knie zu klicken. Also bleibt es bei Frikadellen mit Fleisch und ndicht Fisch!! Über das Fleisch können wir uns ja das nächste Mal unterhalten …
Nun gut, für mich waren bei diesem Gericht eher die letzten beiden Lebensmittel bstimmend, Grünkohl und Kartoffeln.
Grünkohl, was um Himmels willen trinkt man zum Grünkohl, garniert mit ein paar Kartöffelchen? Dazu seeeeeehr spartanisch angerichtet, also wirklich ohne alles, keine Sößchen oder so! Auch Salz in homöopatischen Mengen bringt nicht wirklich Geschmack auf den Teller, wie so oft, der Wein muß es richten!!
Auf die Schnelle entscheide ich mich für den Wein des Tages, von mir zum Mittagessen auf den Tisch gestellt zwecks allgemeiner Verkostung.
2008er Riesling Spätlese abgestoppt bei 24 gr/Liter Restzucker. Gedacht als Verschnittpartner diverser Rieslinge zur abschleifung prägnanter Kanten, abrundung einiger Ecken, einebnung kleiner Unebenheiten oder einfach zur linderung ungehobelter Säure.
Der Wein ist trotz seiner Jugend erfrischend fruchtig und blumig im wahrsten Sinne des Wortes. Die natürliche Fruchsüße unterstützt die starke Aromatik und glättet die hohe Säure.
Pfirsicharomatik gepaart mit der Bissigkeit eines grünen Apfels. Der Wein hat Biss und Nerv!! Riesling at it’s best!
Der Wein hat noch nicht zur inneren Ruhe gefunden, weshalb er wieder weggesperrt wird um noch ein paar Monate zu reifen oder wie oben beschrieben, einen anderen Wein zum Wohle gereichen kann.
Tja, das war mein Beitrag zur Weinrallye #20!
Jetzt lege ich mein Weinrallye Schicksal in die Hände des Wolf, keine Ahnung ob das Geschreibsel seine Gnade finden wird, falls nein habe ich keine Problem damit, ich hätte es verdient nicht in die Zusammenfassung aufgenommen zu werden!
Die Sch…twitterei hat mir heute jeglichen Sinn für Zeit und Fisch geraubt!