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Verjus und Agrest

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 16 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Wie aus dem nichts, ohne Ankündigung gibt es ihn plötzlich den Verjus. Vielleicht habe ich das auch einfach verschlafen, aber seit einigen Wochen bekommt man diesen neue Produkt in allen Fachzeitschriften und Webseiten vorgestellt.

Verjus ist ein altes Würzmittel welches aus grünen Trauben hergestellt wird, offensichtlich diente es früher dazu, wofür heute in der Küche die Zitrone oder Limette herhalten muss, als Mittel zur Säurung.

Die Homepage www.mittelalterlich-kochen.de gibt erste Auskünfte worum es sich handelt:

Agrest bzw. Verjus (von Vert Jus – grüner Saft) ist ein aus unreifen Weintrauben gepresster Saftt. Er war im Mittelalter in ganz Europa verbreitet, bevor die Kreuzfahrer die Zitronen brachten. Er heißt agras im „Libre de Sent Sovi“, agresta auf lateinisch im „Liber de Coquina et le Tractatus de modo“, agresto in Italien bei Maestro Martino, verjons in England im „Forme of cury“ und Agraz hier in Deutschland in „Daz Buoch von guoter spise“.

Die wohl umfangreichsten Informationen zum Thema Verjus oder Agrest bietet derzeit die Seite www.elmar-lorely.de, inkl. Hinweise zu deutschen Winzern die sich diesem wieder entdecktem Getränk angenommen haben. Interessant auch die Berichte bezüglich der Behörden, die offensichtlich leicht überfordert sind mit der Definition des Agrest oder Verjus 🙂

Bevor nun diverse Massenproduzenten vor Glück juchzen weil dieser Grüne Saft eine Chance bietet die Grünernte verscherbeln zu können sei darauf hingewiesen das vermutlich auch Saft aus grünen Trauben dem Vermarktungskontingent unterliegt. Trotzdem, der Gedanke die Grünernte oder die Geiztrauben einer sinnvollen Verwendung zuführen zu können hat etwas interessantes.

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