Alltag im Weingut

Weinprobe Chinesisch

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 17 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Letzte Woche hatten wir kurzfristig Besuch von einer Chinesischen Delegation, die sich einmal einen Weinbaubetrieb anschauen wollten.

Die Weinprobe lief über einen Dolmetscher, das hat alles recht gut geklappt. Interessant für mich, war zu sehen, wie sich die Chinesische Gesellschaft doch gewandelt hat. Ich werde nie vergessen, vor etwas 15 Jahren hatte ich das erste Mal das Vergnügen mit Chinesen eine Weinprobe zu veranstalten. Damals war es ein Monolog, mit einer Gruppe älterer Herren, alle gekleidet in Mausgrauen Mänteln, Hosen und blauen Hemden. Die Konversation beschränkte sich Hauptsächlich auf einen Monolog meinerseits, Fragen wurden oder sollten keine gestellt werden. Es gibt einem ein seltsames Gefühl, wenn man sich nicht sicher ist, ob es die Besucher überhaupt interessiert was man erzählt. In den Gesichtern war keine Regung zu sehen, egal was man einschenkte.

Die Delegation letzte Woche war ganz anders. Wir wurden regelrecht mit Fragen überhäuft, der Dolmetscher war bestens vorbereitet, die Themenfülle die in kurzer Zeit angesprochen wurde war unglaublich. Die Damen und Herren aus Fernost, modisch gekleidet, Sprachgewandt, wollten alles wissen. Im Gegensatz zu früher, war es eine wahre Freude dieser Gesellschaft den Heidelberger Wein näher zu bringen.
Wir haben keine Ahnung was das für eine Delegation war, aber uns wurde versichert, man würde gerne wieder kommen.

Heute dann, kam ein Fax mit netten Grüßen aus China! Das erlebt man selten, offenbar haben wir einen guten Eindruck hinterlassen. Oder besser gesagt mein Chef, der hat durch die Probe geführt.
Übrigens Highlight der Probe (neben den Weinen) waren die kleinen runden Dinger, die man zusammenrollt und in den Flaschenhals steckt um besser einschenken zu können, die sind offenbar noch nicht in China angekommen.

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