Sonstiges

Ampelographie

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 18 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ich kenne kaum ein Weingut, in dem nicht in irgendeiner Ecke noch die Alten Ampelographien vom Opa hängen, verstaubt, ungenutzt, einfach zur Deko. Bei mancher würde sich ein genauer Blick lohnen, denn vielen ist gar nicht bewußt das sie wahre Schätze an den Wänden hängen haben. Selten sind komplette Ampelographische Sätze zu bekommen, mir ist derzeit kein Verlag bekannt, der entsprechende Drucke zum Verkauf anbietet. Um so schöner ist es, das Peter Oberleithner sich diesem Thema angenommen hat und nun die Möglichkeit bietet einzelne Blätter im Posterformat Din A3 zu erwerben. Aber, es ist ihm nicht damit getan die gängigen Rebsorten darzustellen. Er hat sich auch die alten Sorten vorgenommen, längst vergessene Namen die langsam wiederentdeckt werden und vermehrt in den Mittelpunkt des Interesses rücken, sind für Ihn ebenso ein Thema wie die Rebsorten seiner Heimat Österreich.
Was ist eine Ampelographie?
Wikipedia schreibt:
Die Ampelographie bzw. Ampelografie (von griech. ampelos – Weinstock) ist die Lehre von der Bestimmung und Beschreibung von Rebsorten sowie der wissenschaftlichen Klassifizierung, und ist ein Teilbereich der Önologie.

In der Ampelographie, auch als Rebsortenkunde oder Rebenkunde bezeichnet, werden die charakteristischen Merkmale der Rebe folgendermaßen angegeben: Name, Synonyme, Heimat, Verbreitung, allgemeine Eigenschaften des Rebstocks und der Beere. Diese unterscheiden sich teilweise nur sehr subtil.

Die Wissenschaft der Ampelografie begann sich ernsthaft im 19. Jahrhundert zu entwickeln, um die Weinkrankheit Phylloxera (die Reblaus) und andere wirkunsvoller bekämpfen zu können. Plötzlich wurde es durch Unterschiede, die in den Resistenzen beobachtet wurden wichtig, die Sorten genau zu beschreiben und mehr über sie herauszufinden.

Ebenfalls lesenswert was die WorldWine Enzyklopädie über die Ampelographie zu berichten weiß, HIER wird auch auf die modernen Methoden hingewiesen die Heute zur Bestimmung von Rebsorten genutzt werden.
Peter Oberleithner reiht sich nun in eine illustre Liste bekannter Künstler und Wissenschaftler ein, die sich dem Thema der Ampelographie angenommen haben.
Namen wie Balthasar Sprenger, Carl Friedrich von Gok, Johann Philipp Bronner, der in Heidelberg bekannte Johann Metzger haben neben vielen Anderen die Grundsteine der Ampelographie gesetzt.
Peter Oberleithner bietet die Möglichkeit einzelne Blätter im Posterformat Din A3 zu erwerben. In seiner Biographie kann man unter Anderem lesen:

„Es handelt sich zum Großteil um Sorten, die dank Herrn Franz Leth in Fels am Wagram vor dem wahrscheinlichen Aussterben bewahrt worden sind. In seinem mustergültigen Sortiment mit mehr als 200 altehrwürdigen Sorten finden sich Namen wie ‚Affenthaler‘, ‚Blauer Hans‘, ‚Heunisch‘, ‚Orangetraube‘, ‚Petersiliengutedel‘ oder ‚Tauberschwarzer‘ und viele andere mehr.“

Ich kann nur jedem empfehlen die Seite www.black-edition.at zu besuchen! Übrigens nicht wegen der Ampelographie, sondern auch viele andere Dinge aus dem Reich der Genüsse werden hier abgebildet. Mein Favorit sind übrigens die Amuse Geul!!
Links zum thmea Ampelographie im Überblick
Die besten Infos, auch zur Geschichte der Ampelographie bietet das Glossar auf Wein-Plus.de (Abonnenten)
Die Wikipedia zum Thema Ampelographie
Die WorldWine Enzyklopädie auf Eno WorldWine – Weine der Welt
191 Rebsorten Ampelographisch dargestellt – www.black-edition.at
Gesellschaft für Geschichte des Weines – Stichwort Ampelographie

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