Bange und schöne Momente beim Vinocamp Deutschland 2011

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Bange und schöne Momente beim Vinocamp Deutschland 2011

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 13 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Es ist viele viele Jahre her das ich richtiges Lampenfieber verspürte, ca 20 Jahre würde ich sagen als ich Volkstheater spielte. Am Donnerstag vergangener Woche packte es mich wieder, ich war nervös ohne Ende, ich hatte definitiv Lampenfieber 🙂

Es gibt viele kleine Freuden und Ängste die mit einer solchen Veranstaltung einher gehen, einige sind doch so wichtig das ich sie gerne einmal öffentlich benennen möchte.

Der Moment nach der Vorstellungsrunde als wir zur Sessionplanung aufriefen ist so ein Moment den keiner braucht! Was passiert wenn niemand aufsteht um eine Session anzubieten? Diese bangen Sekunden des wartens bis tatsächlich der erste aufsteht, ans Pult tritt und seine Session erklärt und dann Bewegung in den Saal kommt und binnen Minuten unser Sessionboard voll ist mit fantastischen Sessions!

Ich hätte heulen können, eine große Hürde war genommen.

Erste Entspannung – wenngleich mir die knapp 300 Flaschen Wein in unserem Organisationsbüro doch noch etwas Unbehagen bereiteten …. Wie um Himmels Willen sollte das ablaufen was wir einfach einmal soziale Weinprobe nannten? Gabi Würtz war bereits mit Beginn der ersten Session am sortieren ich unterstütze wo ich konnte, denn irgendwie mußten wir ein wenig System in die Geschichte bringen und die Weißweine und Sekte so schnell wie möglich kühlen.

Ich bin der Meinung das Experiment „soziale Weinprobe“ hat funktioniert! Wir haben viel darüber gelernt was möglich ist, welche Mengen zusammen kommen, welche Mengen tasächlich verkostet werden und wie die Abläufe sind. Ich denke da ist sehr viel Potential vorhanden um diese Art der Weinprobe weiter entwickeln zu können. Meine Bedenken die Weinverkostungszone könnte im totalen Chaos versinken war unbegründet, alles lief ruhig und harmonisch ab!
Vinocamp Deutschland 2011
Übrigens auch ein Beispiel wie sozial social media sein kann war der Samstag Abend als gemeinsam die Weinprobe und Gläser verräumt wurden, ruckzuck war alles verstaut und alle konnten zur Vinocampparty in der Weinbank.

Dann war da natürlich die große Frage ob auch wirklich alle angemeldeten Teilnehmer kommen würden. Das Thema No-shows machte dem Orgateam wirklich Angst. Wieviele würden uns im Stich lassen? Anmelden und dann einfach nicht kommen?
Kurzum, es waren einige die uns hängen liessen, viele die uns Essen bezahlen liessen obwohl es niemand brauchte. Viele die ohne ein Wort weg blieben und einen leeren Platz hinterliessen den sonst bestimmt jemand anderes eingenommen hätte. Aber, es ist kaum aufgefallen, denn es kamen auch Teilnehmer die nicht angemeldet waren und konnten so ein wenig ausgleichen. Am Sonntag allerdings ware es dann schon auffällig und deutlich ruhiger als noch am Samstag. Sehr viele Teilnehmer hatten wohl nie vor am Sonntag das Vinocamp zu besuchen
Wie wir mit dieser Problematik umgehen werden wir im Orgateam intensiv besprechen, dies ist ein Problem welches immer wieder auf Barcamps auftaucht, wir werden bereits beim Vinocam Deutschland 2 darauf reagieren.

Nach der letzten Session durfte ich dem Ahaerlebniss eines Teilnehmers beiwohnen und es war einer meiner schönsten Momente. Er war sichtlich beeidruckt davon wie unsere juristisch versierten Teilnehmer in dieser Session versuchten möglichst viele rechtliche Aspekte z.B. des blogges zu erläutern. Nur wenige Stunden zuvor saßen diese selbst noch in der Reihe und stellen Fragen zum Thema Weingärung und hörten fasziniert den Ausführungen der Winzer zu. Geben und nehmen, teilen, das ist social media im realen Leben, das hatte er gerade realisiert.

Auf Facebook und in Blogs wurde gefragt was hat diese Veranstaltung gebracht?
Mein Antwort dazu:
Vinocamp Deutschland hat sich in der Weinbranche etabliert. Mit den ersten 130 Teilnehmern hat sich das Vinocamp eine Basis geschaffen um zukünftig die wichtigste Schnittstelle zwischen realer Weinwelt und social media Weinwelt zu sein.
Wurde bei Vinocamp Deutschland 1 noch viel über die Form der Unkonferenz geredet und erklärt, wird es bei Vinocamp Deutschland 2 ausschliesslich um Inhalte gehen, denn Niemand muß mehr erklären wie eine Session funktioniert!

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