Burgund – Domaine Jaques Prieur, Mersault

Auf Reisen

Burgund – Domaine Jaques Prieur, Mersault

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 18 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Weinreise Chablis, Burgund und Champagne
Donnerstag, 25. Mai 2006

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Dieser Besuch war etwas ganz Besonderes.
Wir bekommen die Gelgenheit einen kompletten Querschnitt über alle Lagen und Qualitäten des Weingutes zu verkosten. Wirklich alles, ohne Ausnahmen.
Man merkt und fühlt, hier ist einer mit sich und dem was er tut im Reinen. Auch hier zeigt sich für mich exemplarisch, das die Verquickung von gutem Wein und charismatischen Menschen eine Kombination ergeben, die Begeisterung weckt.

Ausserordentlich gefreut habe ich mich, wieder einmal einen Kellerhund anzutreffen, der genau wie dieser HIER aufpasst, wer und was in den Weinkeller geht.

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In einem kurzen Gespräch ergab sich für mich endlich einmal die Gelegenheit konkret zu erfahren unter welchen gesetzlichen Gegebenheiten die Produktion im Burgund abläuft. Mit Neid erfahre ich, das Produktion und der Anbau extremen Kontrollen unterliegen, eine Geschmakskontrolle allerdings nicht stattfindet. Zum Bedauern des Herrn Prieur, der der Deutschen Variante, der Qualität im Glas durchaus Positiv gegenüber steht. Am Ende waren wir uns einig, das wohl beide Systeme für sich genommen unbrauchbar sind, eine Kombination allerdings gut vorstellbar wäre. Natürlich nicht im Sinne doppelter Kontrolle und doppelter Bürokratie!!!

Aber es ging nicht nur um Wein, Herr Prieur hat uns auch noch kurzfristig Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, in denen wir uns zu guter letzt mit unseren mitgebrachten Picknickschlemmereien und den umfangreichen Resten der Weinprobe für die Rückreise ins Hotel stärken konnten.

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Die bei Herrn Prieur gekauften Weine wurden am nächsten Morgen von ihm und seiner Tochter direkt zum Bus geliefert, das alleine war ein erneuter Höhepunkt, hatte das ganze schon ein bischen den Charakter eines geheimen Bazars, Geld und Ware wechselten den Besitzer 🙂

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Ich hoffe wirklich Herrn Prieur wieder einmal zu treffen. Das war sehr sehr lehrreich und spannend.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, man ahnt es, natürlich waren die Weine Spitzenklasse. Einer nach dem anderen, egal wie sie ins Glas kamen, jeder überzeugte auf seine eigene Art und Weise. Das ist wichtig und interessant, denn in Deutschland erzählt man den Winzern, sie sollen die Preisliste ganz klein und übersichtlich halten. Kleinlagen und Spezalitäten würden den Kunden verwirren.
Die Domaine Prieur straft alle Lügen! Ist die Lage noch so klein, sie ist Wert ausgebaut zu werden, denn irgendwo sitzt ein Weinfreund der genau darauf wartet….

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