Alltag im Weingut

Sehr geehrte Frau Schönwald

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 18 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Sie haben uns vergangene Nacht ein Fax gesendet und dabei einige Dinge vergessen, auf die ich Sie gerne aufmerksam machen würde. Zur besseren Erinnerung schreibe ich gerne einmal Ihren Text in mein privates Blog, denn geschäftlich ist mir die Zeit zu Schade mich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen.

HUNOLD & NAUM
Transporte mit Tradition, Bamberg KFT

Vorname Schönwald
(09005) 73 25 – 10

10. Februar 2006

Geschenkgutschein

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte teilen Sie uns mit, ob es möglich wäre, einen unserer Kunden zum Valentinstag mit einem Geschenkgutschein Ihres Hauses in Höhe von € 100,– zu überraschen. Senden Sie uns bzgl. der Abwicklungs- und Zahlungsmodalitäten bitte ein Fax an die (09005) 73 25 – 10 zu.

Eventuell wäre eine Beschleunigung des Prozesses durch Kreditkartenzahlung denkbar.

Für eine zeitnahe Bearbeitung möchten wir uns im Voraus bedanken.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift

Frau Schönwalds Name steht hier noch einmal ausgeschrieben

-Sekretariat-

Ganz unten steht dann noch zu lesen:

Bamberg Weltkulturerbe der UNESCO

Besuchen Sie unbedingt unseren neuen Internet Auftritt www.hunoldundnaum.de – Alles von AGBs bis Zweigniederlassungen

Nun Frau Schönwald, auf Ihrer Seite in den AGBs kann man nachlesen, das Sie für die übersendung des Angebotes stolze € 29,83 abzocken.

Liebe Frau Schönwald, leider konnte ich Ihnen kein Angebot für den Gutschein übersenden, weil unsere Telefonanlage es nicht erlaubt. Die Telefonanlage erlaubt das nicht, weil auch Menschen wie Sie, uns besuchen dürfen, eine Flasche Wein kaufen und gerne auch Zuhause anrufen können um zu fragen ob Sie lieber den Silvaner oder den Riesling mitnehmen sollen.
Stellen Sie sich vor, Sie verwählen sich und landen bei einer obskuren, windigen, abzockenden, niederträchtigen und unverschämten 0900er Nummer. Das wäre Ihnen sicherlich peinlich, oder? Damit Ihnen dieses Missgeschick nicht passieren kann, haben wir unserer Telefonanlage verboten solche Nummern anzurufen.
Darum versuche ich auf diese Weise in Kontakt mit Ihnen zu treten, denn ich möchte Sie gerne einladen mit mir auf die ProWein nach Düsseldorf zu fahren, denn dort können Sie ganz viele Weinleute nach Gutscheinen fragen, ohne diese lästigen Faxe nutzen zu müssen. Ich bin mir ganz sicher, das es dort viele Menschen gäbe, die Sie unbedingt kennelernen wollen. Das wäre doch lustig?

Leider haben Sie vergessen Ihre Adresse anzugeben, aber das kann passieren wenn man 1000 Faxe auf einmal mitten in der Nacht verschickt. Schade, denn gerne hätten wir Ihr freundliches Fax anderen freundlichen Leuten gezeigt, die nichts anderes machen, als Leuten wie Ihnen zu erklären wie man das richtig macht. Dafür haben die einen ganz besonderen Ort, das Gefängnis!!

Ach ja, der der Ihnen unsere Faxnummer verkauft hat, könnte im Raum daneben sitzen. Das wäre doch richtig toll!!
Ein Raum weiter sitzt dann derjenige, der Ihnen diese fiese Telefonnummer verkauft hat. Also, dann wird es doch richtig lustig im Bamberger Gefängnis.

Also liebe Frau Schönwald aus Bamberg, ich fürchte ja, Sie heissen gar nicht Frau Schönberg und wahrscheinlich haben Sie einen Schnurbart. Zudem habe ich bisher nur nette und freundliche Menschen aus Bamberg kennengelernt, darum glaube ich, kommen Sie wohl auch nicht aus Bamberg, sondern sitzen irgendwo in einem jämmerlichen Loch und führen ein jämmerliches Leben.

Ich hoffe wirklich das viele meiner Kollegen ebenfalls gemerkt haben was Sie vorhaben!

Zudem verfüge ich Kraft meines Berufes, das Sie ab jetzt auf ewig mit dem Winzer- und Kellermeisterfluch belegt sind, d.h. aller Wein den Sie fortan trinken wird so bitter und jämmerlich sein wie Ihr Charakter.

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