Weinrallye

Weinrallye #29 – Hopp Schwiiz

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 14 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ich habe schon immer eine besondere Beziehung zu den Weinen der Bündner Herrschaft gehabt. Sie haben mich seit jeher interessiert und fasziniert, vor allem weil immer beim Besuch in der Schweiz die Weine dieser Region im Mittelpunkt standen. So waren mir Orte wie Malans, Jenins oder Maienfeld schon ein Begriff bevor ich überhaupt Wein trinken durfte.

Jetzt hat es ideal gepasst, Robert von lamicucina hat zur Weinrallye #29 aufgerufen! Schweizer Weine oder Weine des Veltlin sollen wir trinken, einer Aufforderung der ich nur zu gerne nachkomme. Wobei ich die Definition der Weinregion Veltlin gerne und ganz bewußt ihm überlasse!

Bei uns geht es zu Weihnachten und zum Jahreswechsel im Schweizerisch zu, heute nicht mehr so wie früher, aber immer noch ein bisschen. Das hat damit zu tun das ein nicht unerheblicher Teil meiner Sippe eben Eidgenössisch ist.

Schweizer Wein in Deutschland zu bekommen ist nicht einfach, Glücklicherweise konnte ich mir die begehrte Ware mitbringen lassen. Ein Anruf bei einem Weinhändler in Winthertur und die Bitte einen Karton diverser Weine die repräsentativ für die Bündner Herrschaft wären zu richten wurde umgehend und gerne erfüllt. Per freundlichem persönlichem Lieferservice fand der Wein bis zu heilig Abend seinen Weg direkt zu mir unter den Christbaum! Besser geht es nicht!!!

Ich hatte also mehr oder weniger 6 Weine die Bereit lagen, dazu noch andere diverse Schweizer Tropfen auf die jederzeit je nach Lust und Laune direkt zugegriffen werden konnte. Kurzum, es war mehr Wein da als ich hätte jemals trinken können ….

In den vergangen Tagen gab es dann 2 Varainten von Fondue, ich persönlich liebe Fondue und durfte mir wünschen was ich für eines wollte. Ich konnte mich nicht entscheiden und bettelte darum ein Fondue Chinois und ein Käsefondue zu bekommen.

kasefondue_wikipedia.gifMein betteln wurde erhört, ich bekam beides ….. übrigens wenn ich es recht bedenke, das Fondue Chinois ist wohl auch alles aber nicht schweizerisch?

Nicht genug, zum Ende der Feiertage war noch ein Fendant übrig, was blieb da anderes übrig als ein Raclette zu machen? Wie sosnt hätte ich den Fendant unter die Menschen bringen können? Zugegeben, der Fendant hätte idealerweise wohl besser zum Käsefondue gepasst, aber das hatten wir ja gerade 3 Tage zuvor schon genossen.

Ich hoffe man versteht das nun nicht falsch oder bekommt es in den falschen Hals, für mich liegt und lag die Besonderheit an Schweizer Weinen auch daran, das man sich in der Schweiz nicht um den internationalen Mainstream Geschmack kümmert. Die schweren Weintypen welche unsere Weingurus und Weinverkoster gerne mit hohen Punkten propagieren findet man in Graubünden nicht an jeder beleibigen Ecke. Das imponiert mir, es gefällt mir das die hohen Qualitäten zunächst durch feine zarte Aromatik brillieren, ihren Körper nur fein und dezent zur Schau stellen. Die Weine der Bündner Herschaft sind jeder für sich einmalig unverwechselbare Weinindividuen die sich von Ort zu Ort bisweilen dramatisch unterscheiden. Letzteres ist eine Eigenschaft die uns im deutschen mehr und mehr abhanden kommt! Aber genau diese Vielfalt macht die Schweizer Weine für mich aus

Weinrallye #29

Längst sind die Zeiten vorbei als Schweizer Weisswein eindimensional nach Sauerkraut roch und seine Andersartigkeit der Weinproduktion schon von weitem mit einem „Obacht!! Schweizer Wein“ aus dem Glas schrie. Es war den Schweizern egal, sie haben beharrlich den Säureabbau betrieben und tun dies noch immer. Zum Glück, denn Magenmilde Weine sind im Trend!

Übrigens, im Schnitt habe ich je Flasche 20 Euro bezahlt und bis auf einen einzigen waren sie alle ihr Geld wert!

Tolles Land, tolle Weine, tolle Landschaft, tolles essen und trinken, tolle Blogger!

Ich muß da unbedingt mal wieder hin ….

Die verkosteten Weine:

  • 2008er Malanser Cuvée Blanc, Cottinelli
  • 2008er Maienfelder Sauvignon blanc
  • 2007er Amedeo Primus, Bischöffliche Domaine Chur, Pinot Noir
  • 2007er Maienfelder Schloss Salenegg, Barriqueausbau, Pinot Noir
  • 2008er Jeninser Cottinelli, Pinot Noir

Hochinterssant waren für mich die beiden Weissweine, aber nachkaufen werde ich den Amedeo Primus und den Maienfelder Schloss Salenegg. Beide Weine sind genau mein Geschmack, gut zu wissen wo ich die bekommen kann.

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