Weingeschichten

Das Duell, die etwas andere Weinprobe

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 18 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Letztlich in der Hofa Heidelberg, hatte ich im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung die Ehre gemeinsam mit dem dortigen Lehrer der Sommeliers, Herrn Mikolasek, gemeinsam eine Weinprobe/Seminar abhalten zu dürfen.

Nun, das ist an sich nichts Besonderes, zumal wir eine ausgesprochen freundliche Gruppe vor uns hatten. Die Zeit war knapp, so war alles bereits zu Ende, als wir beide uns gerade warm geredet hatten. Wir verstanden uns glänzend und ich hoffe auf Wiederholung 🙂

Ich habe schon öfters festgestellt, das Weinproben die zu zweit gehalten werden für die Moderatoren und die Gäste einen ganz besonderen Kick haben. Zum einen werden Monologe vermieden, es entsteht Abwechslung, die Weinprobe wird interessanter. Kennt man sich ein wenig, kann man sich regelrecht Bälle zuwerfen. In unserem Fall im Weingut wird der ewige Streit zwischen Kellermeister und Winzer, oder Chef und Angestellter thematisiert. An sich eine Ausbaufähige Sache, aber natürlich kaum kalkulierbar, denn 2 Fachkräfte in einer Weinprobe sprengen jede Kalkulation.

Als ich in der Hofa war, kam mir der Gedanke, wie es wohl wäre zwei Winzer mit jeweils gleichen Weinsorten aufeinander loszulassen. Das könnte sehr interessante Effekte hervorbringen, zumal man Angesichts der Kompetenz des anderen Winzers keine oberflächlichen Weisheiten von sich geben wird.

Wäre nicht folgendes Szenario denkbar:
Winzer A will ein Restaurant beliefern, das bereits von Winzer B beliefert wird.
Winzer A fordert nun Winzer B zu einem Duell, der Wirt und seine Leute probieren, sehen, hören und entscheiden dann wer zukünftig liefern soll.
Der Verlierer packt seinen Wein und geht Nachhause. Der Gewinner darf ab sofort das Restaurant beliefern.

Aber nein, das wäre ja fast wie Deutschland sucht den Superwinzer. Lieber nicht…
Winzer kämen aus allen Löchern gekrochen, um den Korken als Ersatz für den Fehdehandschuh auf die Tische der Restaurants zu werfen. Gutgehende Restaurants würden wöchentlich Weinduelle veranstalten, weil sie und ihre Kunden Spass daran gefunden haben. Dann, irgendwann kommen die Winzerinnen…dann hätte meineiner keine Chance mehr. Gegen deren Charme ist kein Kraut gewachsen.

Das ist wirklich Unfug so ein Duell. Oder?

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