Mai kühl und nass füllt des Bauern Scheun‘ und Fass
Würde die Weinwirtschaft nur nach Bauernregeln funktionieren hätten wir im Mai noch Anlass zum Optimismus gehabt, denn die Bauerregel hat uns ja große Mengen an Wein verheissen, genau so wie sie in vielen Weinbaubetrieben so dringend notwendig gewesen wäre.
Der Deutsche Wetterdienst schreibt über den Mai 2010 wie folgt:
Mit 10,5 Grad lag die durchschnittliche Temperatur im Mai bundesweit um 1,6 Grad unter dem vieljährigen Klimawert von 12,1 Grad. So kalt war es im Mai seit 1991 nicht mehr. Nach dem zu trockenen April überbot der Mai mit etwa 104 Litern pro Quadratmeter sein Soll von 71 Litern um 46 Prozent. Besonders viel regnete es vor allem in den östlichen Bundesländern und in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs.
Das der Jahrgang 2010 ein Jahrhundertjahrgang wird hat das Winzerblog wieder einmal fristgerecht festgestellt, wobei ich zugeben muß, das die Superlative des Jahrganges 2010 die extrem kleine Erntemenge sein würde hätte ich nicht gedacht. Aber genau so ist es leider gekommen. Ich persönlich muß viele Jahre zurückdenken und komme dann beim Jahrgang 1987 raus der ebenfalls in vielen Teilen unserer Republik wegen Frost extrem klein ausfiel. Allerdings hatte man damals gerade die Megamonsterjahrgänge 1982 und 1983 ausgetrunken und verdaut und konnte somit diesen kleinen Jahrgang gut verkraften.